Unsere ersten Tage in Ningbo
- 1. Oktober 2019
- Kategorien: Allgemein
Hallooooo Friends, wir sind angekommen in Ningbo!
Nach einer langen aber erfolgreichen Reise haben wir es sicher und vollständig in unsere Unterkunft geschafft. Nachdem wir von Tony am Flughafen empfangen wurden, ging es auch schon los mit unserem ersten Adventure. Die Autofahrt vom Flughafen in Shanghai zum Campus nach Ningbo. Die Koffer waren verstaut und die Plätze wurden eingenommen. Somit waren wir startklar. Freundlicherweise wurden wir darauf hingewiesen, dass wir uns anschnallen und gegebenenfalls festhalten sollten, denn die Straßen und der Fahrstil in China sind das komplette Gegenteil von dem, wie wir es auf deutschen Autobahnen gewohnt sind. Der Finger wird durchgehend auf die Hupe gedrückt, dazu kommt das ständige aufblinken, es wird im zweiten Gang angefahren und nebenbei wirst du von einem LKW voll mit Enten überholt haha. Es war lustig und definitiv die erste lustige Erfahrung.
Weiter gehts.
Da wir alle nun seit mehr als 19 Stunden unterwegs waren und uns versucht haben gegenseitig wachzuhalten, sind wir auf die glorreiche Idee gekommen „Ich packe meinen Koffer“ zu spielen, wodurch wir eine weitere komplette Stunde vertreiben konnten. Falls es jemanden interessiert, was wir in unsere Koffer gepackt haben: Kissen, Wasserflasche, Zitrone, Nussknacker, Kopfhörer, Pinguin, Xylophon, Autoreifen, Stäbchen, Kleid, Reisepass, Flugticket, Schlips Tasche (was auch immer das sein soll haha), Diktiergerät, Ring, Spaghetti Bolognese, Kontaktlinsenflüssigkeit, Führerschein, Herrn Nilsson, Immatrikulationsbescheinigung, Bürste, Schraubenzieher, Schuhe, Cap, Salzstangen, Desinfektionsmittel, Lenkrad, Eine Flasche Kohlenstoffdioxid, Visa Antrag, Feuerzeug.
Tatsächlich ganze 30 Wörter.
Machen wir weiter. Nach drei Stunden Busfahrt haben wir munter und gleichzeitig erschöpft den Campus erreicht. Nachdem wir herzlich aufgenommen wurden, haben wir uns etwas eingerichtet und den Abend beim Campus erkundigen entspannt ausklingen lassen, bevor es am nächsten Tage zur ersten Begegnung mit unseren chinesischen Kommilitonen ging.
Kurze Nacht. Der Wecker ging bereits um 07:00 Uhr, schnell startklar gemacht, (schnell) Frühstück besorgt und ab ging es zur “ Eröffnungszeremonie”. Das mit dem schnell Frühstück besorgen hat auch nicht ganz so geklappt, zum einen weil der Campus so riesig ist und wir erstmal herausfinden mussten wo wir sind und wo wir hin müssen. Denn das Gelände ist einfach RIIIIIESEN GROOOß. Naja als das dann klar war, war da dann noch das Problem etwas zu finden was nicht mit Reis, Nudeln, Chicken oder sonstiges am Morgen ist. Sondern einfach nur sowas wie ein Brötchen, Kaffee oder Müsli. Nicht so leicht zu finden.
Kommen wir zum Punkt.
Aufgestanden, startklar gemacht, Frühstück bekommen, pünktlich am Treffpunkt erschienen, alles erledigt. Nachdem wir mit einer herzlichen Rede begrüßt wurden, stellten wir uns und unsere chinesischen Kommilitonen sich vor. Und ich sage euch, die Aufregung und die Mühe die sich die Chinesen für uns gemacht haben, hat man deutlich gespürt. Einigen fiel es schwer sich auf Englisch zu verständigen, sie haben sich kleine Spickzettel geschrieben und total gezittert. Aber es war einfach nur goldig anzusehen, wie viel Mühe und Stolz in deren kleinen Vorstellungen drin steckte.
Anschließend wurden uns die weiteren Tagesabläufe geschildert und alles weitere besprochen.
Ein weiteres Highlight war, beim Verlassen des Klassenzimmers, dass wir auf dem Weg zurück zur Unterkunft ständig von Studenten angesprochen, gefilmt und gefragt wurden ob Sie unseren WeChat-Kontakt bekommen und ob sie Fotos mit uns machen können, haha. Man fühlt sich schon ein wenig wie ein kleiner Superstar.
Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg zu einer Shopping Mall gemacht um dort ein bisschen zu bummeln. Das Überqueren der Straßen ist nicht so einfach wie in Deutschland. Nicht jede Kreuzung hat eine Ampel und dann heißt es LAAAAAUF, haha.
Keine Angst, alles ist gut gegangen und wir sind alle wieder sicher am Campus angekommen.
Den Abend haben wir uns gemeinsam auf dem Weg zum Essen gemacht, danach ein wenig den Campus erkundigt, am See gechillt und unsere Pläne für die nächsten Tage besprochen. Danach ging es dann auch schon ins Bett, denn es hieß um 06:00 Uhr aufstehen und fertig machen für einen Tagesausflug zu einem unserer Projektpartner.
Nächster Tag, neue Story: Alle halbwegs fit. Halbwegs weil sich am Abend zuvor bei einigen von uns Magenprobleme bemerkbar gemacht haben und diese noch nicht vollständig überstanden waren. Naja, bei dieser Essensumstellung ist es auch kein Wunder. Das Essen ist ein vielfältiges Erlebnis, welches aber erst einmal das Einverständnis von unseren Bäuchen bekommen muss. Sobald dies überstanden war, konnten wir mit dem Rumexperimentieren weitermachen. Ich meine, die Chinesen sind super gastfreundlich, versuchen Dir alles zu ermöglichen, wollen Dir alles zeigen und was willst du sagen wenn neben dir ein Rollerfahrer mit irgendwelchen exotischen Früchten vorbeifährt und dich anbettelt diese zu probieren?. Da würdest du auch nicht nein sagen, oder? Haha.
Oh man schon wieder vom Thema abgekommen, aber das ist ja ein Zeichen das wir hier echt viel erleben und es echt viel zu erzählen gibt.
Jetzt kommen wir aber wirklich zum nächsten Tag: Gerade so pünktlich am Treffpunkt angekommen und schon sehnsüchtig erwartet von unseren neuen Freunden, ging es auch schon los auf dem Weg, zur JORU GROUP, einer unser drei Praxispartner der nächsten 5 Wochen.
Vier Stunden Busfahrt kam auf uns zu. Und sicherlich erinnert ihr euch, wie unsere erste Busfahrt verlief. Diesmal wurden wir nicht von Lkw’s mit Enten überholt, aber der Finger war die ganze Zeit auf der Hupe, angefahren wurde auch im zweiten Gang und dazu kam noch eine Stunde Stau.
Nichtsdestotrotz sind wir sicher angekommen. Die JORU GROUP ist übrigens ein Unternehmen, welches Seniorenheime in mehreren Regionen Chinas baut. Zu Beginn bekamen wir einen sehr interessanten und informativen Rundgang durch das Heim, welches uns einen ersten Eindruck verschafft hat. Im Anschluss wurden uns anhand einer Präsentation die weiteren wichtigen Informationen des Unternehmens sowie das Briefing für das Projekt vorgestellt.
Bevor es dann wieder zurück zum Campus ging, haben wir an einem Museum gestoppt, welches die typischen Teekannen und Tassen aus China von berühmten Künstlern ausstellt.
Tja, das waren dann die ersten spannenden Tage, die wir hier in Ningbo erlebt haben. Ich hoffe ihr konntet ein wenig lachen und hattet Spaß beim Lesen. Seid gespannt auf die nächsten Blogeinträge, denn langweilig wird es nie.
Achja, da fällt mir noch eine Sache ein… auf der Rückfahrt von unseren Projektpartnern zurück zum Campus haben wir Zimtschnecken aus Deutschland gegessen und natürlich den Chinesen zum Probieren angeboten. Nicht jeder traute sich, aber letztendlich haben dann doch zwei chinesischen Mädels probiert. Ich sage euch, ihr werdet niemals erraten was die beiden dachten was es ist hahaha, jedenfalls etwas Mega lustiges, welches wir euch im nächsten Blogeintrag verraten.
Hahaha, bis bald.
Xoxo Sofi
